Der ehemalige Landkreis Rügen in Vorpommern
Früher war Rügen in Vorpommern ein eigenständiger Landkreis, zu dem die Ostseeinsel selbst sowie Hiddensee, Ummanz und einige kleinere Eilande gehörten. Stralsund auf dem vorpommerschen Festland zählte ebenfalls dazu. Inzwischen bildet der gesamte Bereich zusammen mit dem ehemaligen Nordvorpommern den Landkreis Rügen-Vorpommern. Die bis dahin kreisfreie Stadt Stralsund – einst auch für die Belange Rügens zuständig – ist jetzt die Kreisstadt mit den entsprechenden Verwaltungsbehörden.
Stralsund in Rügen-Vorpommern
Die Stadt mit ihren knapp 58.000 Einwohnern liegt direkt an der Ostsee. Dies führte dazu, dass sie dank der Mitgliedschaft in der Hanse zu ansehnlichem Wohlstand gelangte. Auch später konzentrierten sich die Menschen dort auf den Handel sowie auf den Schiffbau. Nach der Wende kam es zu aufwendigen Sanierungen der historischen Bausubstanz. Als Folge davon darf Stralsund in Rügen-Vorpommern seine Altstadt heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
Historische Bauten in Stralsund im Landkreis Rügen-Vorpommern
Entsprechend groß ist die Zahl der Baudenkmäler; und entsprechend beschaulich gestaltet sich ein Bummel entlang der prächtig sanierten Bausubstanz. Gebäude unterschiedlicher Epochen und diverser Gattungen reihen sich harmonisch aneinander. Dazwischen liegen kleine Gässchen und beachtliche Plätze.
Der Stralsunder Marktplatz in Vorpommern
Besonders beeindruckend wirkt der Marktplatz mit dem Rathaus und der Nikolaikirche als den herausragenden Bauwerken. Daneben befinden sich hier weitere, teils private Gebäude wie etwa die schönen Bürgerhäuser, die insgesamt einen ausgezeichneten Einblick in die lange und wechselvolle Geschichte Stralsunds in Vorpommern bieten.
Schon wenige Jahre nach Erhalt des Lübischen Stadtrechts im Jahr 1234 begannen die Stadtväter mit dem Bau des Rathauses. Heute ist es das beherrschende Bauwerk in Stralsund und gilt als sein Wahrzeichen. Dies liegt wohl hauptsächlich an der beeindruckenden Fassade, die indessen erst knapp hundert Jahre später entstand. Sie ist reich verziert und gipfelt in sechs durchbrochenen, nach oben spitz zulaufenden Elementen, zwischen denen kleine Türmchen eingesetzt sind.
Bei dem Stralsunder Rathaus handelt es sich um einen Bau mit vier Flügeln, die eine beachtliche Länge von 30 und 60 Metern aufweisen. Er ist im für den Ostseeraum typischen Stil der Backsteingotik errichtet. Zunächst diente es lediglich als Kaufhaus mit insgesamt 40 einzelnen Geschäften, aber schon wenig später kamen Erweiterungen für den Stadtrat hinzu. Einer der Durchgänge führt direkt zum Westportal der Nikolaikirche. Dies deutet darauf hin, dass es sich von Beginn an um die Amtskirche handeln sollte.
Die dem Heiligen Nikolaus von Myra geweihte Kirche in Stralsund ist zwar nicht das größte Sakralgebäude der Stadt, aber das älteste und gilt zudem als das bedeutendste. Der Bau um die Mitte des 13. Jahrhunderts ist dem gotischen Backsteinstil verhaftet. Starke Pfeiler trennen die drei Schiffe voneinander und sind auch selbst mit Malereien dekoriert. Überhaupt verfügt die Stralsunder Nikolaikirche über viele wertvolle Gemälde, ohne dabei überladen zu wirken. Besonders auffallend ist das goldene Wappenfries oben am Mittelschiff. Es zeigt die heraldischen Eigenheiten verschiedener Bürgermeister und Ratsherren der Stadt.
Der hölzerne Hochaltar ist mit 100 Figuren geschmückt und wird von zwei beweglichen Seitenschreinen flankiert. Darüber hinaus gab es in der Stralsunder Nikolaikirche ursprünglich 56 weitere Altären, die hohen Amtspersonen und auch reichen Familien vorbehalten waren. Davon existieren heute nur noch wenige.
Neben vielen religiösen Gegenständen beherbergt die Nikolaikirche von Stralsund in Vorpommern auch eine Astronomische Uhr aus dem Jahr 1394. Sie ist die älteste mechanisch betriebene Uhr der Welt, die noch ihr ursprüngliches Räderwerk besitzt. Dies ist auch der Grund dafür, dass sie nicht mehr in Betrieb ist – zu groß wären die Unterhaltskosten und vor allem die Gefahr des Verlusts einiger Teile. Zudem stellt dieses Kunstwerk das älteste noch vollständig erhaltene seiner Art nicht nur in Vorpommern, sondern im gesamten Ostseeraum dar.
Der Hafen von Stralsund in Vorpommern
Der Hafen von Stralsund in Vorpommern hat längst nicht mehr die Bedeutung wie noch zu Zeiten der Hanse. Dennoch ist er eine viel besuchte Sehenswürdigkeit. Der Stadthafen ist Ausgangspunkt für die Fähren nach Hiddensee sowie nach Rügen, und außerdem legen hier viele Flusskreuzfahrten einen Zwischenstopp ein. Als ständige Attraktion liegt im Stralsunder Hafen die Bark Gorch Fock, die zwar nicht viel mit ihrer weltberühmten Namensvetterin gemein hat, aber trotzdem ein beliebtes Fotomotiv darstellt. Überhaupt bietet die Hafenanlage der Stadt in Vorpommern viel Interessantes. Speziell im Sommer liegen hier zahllose Jachten. Von der Nordmole aus startet die sogenannte Mittwochsregatta, bei der sich Segler unterschiedlicher Klassen miteinander messen. Wer den noch direkteren Kontakt zum Wasser sucht, durchschwimmt den Strelasund zwischen der Stadt auf dem Festland Vorpommerns und Altefähr auf Rügen. Der Herausforderung, diese immerhin 2,3 Kilometer lange Strecke zu bewältigen, stellen sich regelmäßig gut 1.000 Teilnehmer. Weitaus beschaulicher und gemütlicher geht es bei einem Spaziergang auf der Sundpromenade zu. Von hier aus hat der Urlauber einen herrlichen Blick auf die nahe gelegene Insel Rügen sowie auf die herrliche Altstadt in Vorpommern.
Eine besondere Attraktion im Stralsunder Hafen ist das Ozeaneum, eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums im ehemaligen Stralsunder Katharinenkloster. Auf einer Ausstellungsfläche von 8.700 Quadratmetern sind in 39 Aquarien 7.000 lebende Tiere und Pflanzen zu sehen. Das Außergewöhnliche: Alle Becken sind dem wirklichen Leben im Ozean täuschend echt nachempfunden. Sogar ein Gezeiten- und ein Brandungsbecken gibt es. Die einzelnen Regionen der kalten Meere sind gesondert dargestellt, wobei die Ostsee einen besonders großen Raum einnimmt. Aber auch Flussmündungen sind nachgestellt ebenso wie Salzwiesen des Wattenmeers und die für Helgoland typische Meerespopulation. Auf der Dachterrasse des riesigen Baus schließlich tummeln sich Pinguine, die hier einen naturgetreu nachgebildeten Lebensraum gefunden haben.
Die Insel Rügen im Landkreis Rügen-Vorpommern
Die Ostseeinsel Rügen in Vorpommern ist mit über 900 Quadratkilometern die größte deutsche Insel. Die vielfältige und sehr abwechslungsreiche Landschaft zieht zahllose Besucher an. Die typischen Boddengebiete, sanfte Hügel, dichte Wälder, kleine Süßwasserseen und immer wieder landwirtschaftlich genutzte Flächen sorgen für ein spannendes Bild und für beste Erholungsmöglichkeiten.
Der Süden von Rügen in Vorpommern
Die meisten Urlauber, die nach Rügen in Vorpommern reisen, nehmen den Weg über die Rügenbrücke oder den Rügendamm im Süden der Insel. Vielfach nutzen sie die Gegend lediglich zur Durchfahrt, wobei sie attraktive Sehenswürdigkeiten versäumen. Gewiss, der südliche Teil ist vorwiegend von Landwirtschaft geprägt; aber auch das hat seinen Reiz, zumal die Weide- und Ackerflächen immer wieder von kleinen Waldstücken, Pappelreihen sowie Bächen und kleinen Seen unterbrochen sind.
Und Putbus im Süden von Rügen in Vorpommern ist unbedingt sehenswert. Mit 4.000 Einwohnern ist es schon eine kleine Stadt, die im frühen 19. Jahrhundert von Fürst Malte I,, Fürst von Putbus gegründet wurde. Sein im klassizistischen Stil erbautes Schloss sollte nicht alleine stehen; er ließ Bürgerhäuser und öffentliche Gebäude errichten, was sich schließlich zu einer kleinen Stadt entwickelte. Sein Vorbild war damals Bad Doberan, das mit meist weißen Bauten ein vornehm-edles Flair ausstrahlt. So waren auch die Bauwerke in Putbus in Vorpommern meist weiß und nach klassizistischem Muster gebaut.
Zudem sollte Putbus das erste Seebad auf Rügen in Vorpommern werden. Dazu ließ der Fürst ein großes Badehaus erbauen – weiß und klassizistisch. Leider gefiel den Gästen das seichte Wasser nicht; und so war der Erfolg des Bades eher bescheiden.
Unter dem DDR-Regime wurde das Schloss abgerissen, aber die übrigen Bauten sind seit der Restaurierung unbedingt einen Besuch wert
Der Südosten von Rügen in Vorpommern
An der Küste im Südosten liegen die populären Ostseebäder Binz, Sellin, Baabe, Göhren und Thiessow, die naturgemäß einen ganz besonderen Touristenmagneten darstellen. Seit der Gründung als Seebäder in Vorpommern haben sie sich den stetig wachsenden Urlauberwünschen angepasst, dabei aber ihre individuellen Eigenheiten bewahrt. Gemein ist ihnen allen der lange Sandstrand, der oft genug bis zu 50 Meter breit ist und letztlich die fünf Bäder auf Rügen in Vorpommern miteinander verbindet. Zudem locken alle Gemeinden mit einem vielfältigen Unterhaltungsprogramm. Allerdings ist zu beachten, dass die Seebäder, je weiter südlich sie liegen, desto ruhiger und abgeschiedener sind – Freunde herrlicher Natur und zugleich Gegner von übermäßigem Trubel fühlen sich hier besonders wohl.
Der Nordosten von Rügen in Vorpommern
Auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten von Rügen in Vorpommern befinden sich die weltberühmten Kreidefelsen, die nicht zuletzt durch das Gemälde von Caspar David Friedrich weit über die Grenzen Vorpommerns hinaus bekannt wurden. Heute sind sie Anziehungspunkt zahlloser Touristenströme, die von der einzigartigen Natur begeistert sind. Die bekannteste Formation ist der 118 Meter hohe Königstuhl, der mit seiner leuchtend weißen Steilwand einen beeindruckenden Kontrast zur blauen Ostsee und der grünen Landschaft bildet. Ein Spazierweg oben bietet wiederum herrliche Ausblicke auf das Meer und die Insel Rügen in Vorpommern.
Die gesamte Kreideküste ist streng geschützt, zumindest vor Raubbau durch den Menschen. Dies kann aber nicht verhindern, dass immer wieder Teile abbrechen und unwiederbringlich im Meer versinken
Der Abbau und die Verarbeitung von Kreide haben auf Rügen nach wie vor große Bedeutung, wobei man selbstverständlich auf Kreidegruben im Inselinneren zurückgreift. Das Kreidemuseum in der Nähe von Sassnitz gibt Aufschluss über die Arbeitsweise und die Verwendung des weißen Materials.
Die Kleinstadt Sassnitz selbst auf der Halbinsel Jasmund ist ebenfalls sehr lohnend. Sie gilt als das erste Seebad überhaupt an der Küste Vorpommerns, weil schon im frühen 19. Jahrhundert eine Berliner Familie hier gebadet haben soll. Heute besticht Sassnitz durch seinen historischen Stadtkern und vor allem die Hafenanlagen. Die Außenmole mit einer Länge von fast 1.500 Metern ist das beeindruckendste Bauwerk seiner Art nicht nur in Vorpommern, sondern in ganz Europa. Mittlerweile nutzen sie viele Urlauber als beliebte Flaniermeile.
Der Kleine und der Große Jasmunder Bodden, ehemalige Meeresbuchten, entwickeln sich mehr und mehr zu Binnenseen. Das führt zu einer seltenen Fauna und Flora. Zudem sind die beiden Gewässer sehr beliebte Angelreviere.
Der Nordwesten von Rügen in Vorpommern
Den Nordosten Rügens in Vorpommern nimmt die Halbinsel Wittow ein. Sie zieht sich noch ein wenig weiter in Richtung Norden als ihre Schwester im Osten und beherbergt somit auch den nördlichsten Punkt auf Rügen, den Gellort. Nur einen Kilometer davon entfernt liegt indessen eine der Hauptattraktionen: das Kap Arkona. Es besteht aus einer 45 Meter hohen Steilküste, vorwiegend aus Kreide. Die Kreidefelsen im Nordosten von Rügen in Vorpommern sind zwar nicht imposanter, dafür bietet das Kap Arkona zusätzliche Sehenswürdigkeiten. Denn auf der Landfläche davor befinden sich einige Attraktionen: zwei Leuchttürme, zwei Treppen zum Strand hinunter, die schon seit langer Zeit bestehen, das entzückende Dorf Putgarten und vor allem die Reste der Jaromarsburg.
Dies war einst die religiöse Kultstätte der Ranen, die zwischen dem 6. und 12. Jahrhundert auf Rügen in Vorpommern lebten. Zur Landseite hin hatten sie ihr Heiligtum mit einem Wall geschützt, von dem heute noch Reste zu sehen sind.
Putgarten ist ein beschauliches Dorf mit nur etwa 300 Einwohnern. Die inzwischen eingemeindete Ortschaft Vitt besteht fast ausschließlich aus reetgedeckten Häusern – ein zauberhaftes Bild.
Die Schaabe stellt die Verbindung zwischen den Halbinseln Wittow und Jasmund dar. An ihrem nördlichen Rand liegt das Seebad Juliusruh, dessen Strand nicht nur von den Einwohnern als der schönste von Rügen bezeichnet wird. Er ist tatsächlich sehr feinsandig und äußerst breit. Dieser Eindruck verstärkt sich noch durch den Umstand, dass er prinzipiell nicht sehr stark besucht ist. Dabei bieten er und das Seebad selbst sämtliche Annehmlichkeiten, die man nur erwarten kann: Wassersportmöglichkeiten und die Gelegenheit zum Entspannen.
Das Zentrum von Rügen in Vorpommern
Das Bild im Zentrum von Rügen in Vorpommern ist weitgehend durch die Landwirtschaft geprägt. Aber ähnlich wie auch im Süden der Insel gestaltet sich die Region dennoch sehr abwechslungsreich. Und die meist kleinen Ortschaften dazwischen sehen sehr beschaulich aus.
Lediglich Bergen auf Rügen in Vorpommern bildet eine Ausnahme. Die Stadt liegt nicht nur fast mittig auf der Insel, sondern stellt auch aus wirtschaftlicher Sicht sowie als Verkehrsknotenpunkt ein Zentrum dar. Der historische Marktplatz besticht mit schönen, alten Gebäuden. Besonders beachtlich ist die Marienkirche, die bereits im 12. Jahrhundert entstand und somit noch romanische Züge aufweist. Sie zählt zu den beachtlichsten Kirchen auf Rügen in Vorpommern.
Und mitten in Bergen liegt der Rugard, ein beliebtes Erholungsgebiet. In der Mitte steht der Ernst-Moritz-Arndt-Turm, der eine herrliche Fernsicht erlaubt.
Der Westen Rügens in Vorpommern
Der westliche Teil von Rügen in Vorpommern dient – ebenso wie der Süden – vielen Besichern lediglich zur Durchreise. Denn in Schaprode legen die Schiffe zur nahegelegenen Insel Hiddensee ab. Neben dem beachtlichen Fährhafen bietet der kleine Ort noch ein zauberhaftes Bild mit Häusern, deren Türen üppige Schnitzereien aufweisen, sowie eine Barockkirche aus dem 15. Jahrhundert.
Insgesamt ist die Landschaft im Westen von Rügen in Vorpommern sehr abwechslungsreich: Viele Buchten, Seen und Bäche bieten ein herrliches Bild der reichen Flora und Fauna. Zudem eignen sich die leichten Anhöhen bestens für Wanderungen und Radtouren.
Sehr interessant ist auch Gingst, das als Handwerkerdorf Geschichte gemacht hat. Zudem gibt es hier den Rügenpark, in dem die bekanntesten Bauwerke dieser Erde im Maßstab 1 : 25 nachgebildet sind.
Die Insel Ummanz bei Rügen in Vorpommern
Die Insel Ummanz bei Rügen in Vorpommern ist über eine Brücke zu erreichen. Der kleine Hauptort Waase hat weniger als 200 Einwohner, besitzt aber die wunderschöne Marienkirche aus dem 15. Jahrhundert. Der mit Schnitzereien reich verzierte Altar zählt zu den schönsten in ganz Vorpommern. Das Gebäude selbst hat weniger Ähnlichkeit mit einem sakralen, als mit einem weltlichen Bau, nämlich einer Fischerkate.
Die Insel Hiddensee bei Rügen in Vorpommern
Hiddensee westlich von Rügen in Vorpommern zählt mit einer Länge von 17 Kilometern und einer Breite zwischen 250 und 3.500 Metern zu den kleineren Ostseeinseln. Dennoch erfreut sie sich bei Urlaubern großer Beliebtheit. Die Landschaftsstruktur des hübschen Eilandes ist so gestaltet, dass sie von einem hügeligen Bereich im Norden in Richtung Süden mehr und mehr abflacht.
Die Insel Hiddensee in Vorpommern hat lediglich 1.300 Einwohner. Sie wohnen in drei Ortschaften, denen weitere teilweise durch Eingemeindungen angegliedert sind. Die nördlichste ist Kloster. Das Dorf war früher tatsächlich die Heimat von 24 Zisterzienserinnen, allerdings ist von dem Gebäude selbst nichts mehr erhalten. Lediglich die Inselkirche erinnert an die Zeit im Mittelalter, als die frommen Frauen die Landwirtschaft auf Hiddensee in Vorpommern begründeten. Das weiß getünchte Gotteshaus sieht einem Wohngebäude sehr ähnlich; es stammt aus dem 14. Jahrhundert, wobei das Innere barock ausgeschmückt ist.
Später entwickelte sich Kloster auf Hiddensee zu einer Künstlerkolonie; aus dieser Zeit sind einige auffällig bunte Häuser erhalten. Und der Ort beherbergt ein informatives Heimatmuseum, eine Vogelwarte und eine biologische Forschungsstation. Zudem steht ganz in der Nähe der Hiddenseer Leuchtturm.
Grieben ist ein Gemeindeteil von Kloster. Das älteste Dorf auf Hiddensee besitzt noch alte Feldsteinmauern aus der Slawenzeit. Die Häuser leuchten weiß und sind mit Reetdächern gedeckt.
Vitte als mittleres der drei Hiddenseer Dörfer ist mit 600 Einwohnern das größte. Und der kleine Ort hat sich auch zum kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum von Hiddensee in Vorpommern entwickelt. Im dortigen Hafen legen die Versorgungsschiffe an mit den Vorräten für die gesamte Insel. Er ist auch Treffpunkt von Freunden frischen Fischs; denn sie können die Ankunft der Boote mit den Köstlichkeiten erwarten. Und im Nationalparkhaus gibt es eine informative Dauerausstellung zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, die zwar als Schwerpunkt die Insel Hiddensee zeigt, aber auch das Landschaftsbild von ganz Vorpommern beleuchtet.
In Neuendaorf, der südlichsten Gemeinde auf Hiddensee, scheint die Zeit stillzustehen. Es gibt keine Straßen, sondern die Häuser stehen alle auf einer Wiese – ohne Zäune dazwischen. Sie sind ausnahmslos weiß gestrichen und bieten ein malerisches Bild. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz.